Berufsorientierung

Fast täglich ist den Medien zu entnehmen, dass in Deutschland ein Fachkräftemangel droht, der dramatische Folgen für unsere Wirtschaft und damit für den gesamten Staat haben wird. Diese Mahnungen sind uns nicht neu.

Andererseits finden unsere Schulabgänger noch immer schwer einen Ausbildungsplatz, besonders hart ist es für die, die keinen Schulabschluss haben oder "nur" einen Hauptschulabschluss mitbringen. Hinzu kommen die Jugendlichen, die zwar einen Ausbildungsplatz gefunden haben, die Ausbildung aber wegen mangelnder Ausbildungsreife nicht abschließen können.

Aus dieser Diskrepanz ergeben sich Probleme für die Jugendlichen und die Betriebe. Schülerinnen und Schülern stehen nicht genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung und den Unternehmen zu wenig zukünftige Fachkräfte.

An dieser Stelle setzt die Berufsorientierung heute an.

Es ist nicht mehr damit getan, dass Schulen ein Praktikum, einen Besuch im Berufsinformationszentrum (BIZ) und ein Bewerbertraining zum Anfertigen der Bewerbungsunterlagen anbieten.

Moderne Berufsorientierung muss viel mehr leisten:

Sie ist nicht nur die Entscheidung für einen Beruf, sondern der Beginn einer Lebensplanung. Dazu gehört, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit sich selbst auseinandersetzen: Was will ich? Was kann ich? Was interessiert mich? Sie lernen sich selber kennen: Ihre Interessen, Wünsche, Kompetenzen und Fähigkeiten.

Auf der anderen Seite lernen die Jugendlichen die Anforderungen und den Bedarf der Berufswelt kennen. Sie informieren sich über einzelne Berufe, erweitern dabei ihr Spektrum und erfahren, dass viele Schlüsselqualifikationen in allen Bereichen Arbeitswelt erwartet werden.

Beide Seiten, die externen Anforderungen und die persönlichen Merkmale, werden miteinander abgeglichen. Und da sich die Anforderungen in der heutigen Arbeitswelt extrem schnell verändern, ist es wichtig, diesen Abgleichungsprozess zu lernen damit er im Laufe des Lebens immer wieder selbständig durchgeführt werden kann. Denn wichtig ist nicht nur einen Fuß in die Tür zu bekommen, sondern sich in der Berufswelt über Jahrzehnte behaupten zu können. Ziel ist also den Jugendlichen den Übergang von der Schule in den Beruf insgesamt so zu gestalten, dass sie möglichst zügig und passgenau in eine berufliche Ausbildung vermittelt werden können und diese auch erfolgreich beenden.

Die Erwartungen und Ziele sind hoch.

Ob wir sie alle erreichen, wird sich erst in den kommenden Jahren herausstellen, wenn wir genauer wissen, was aus unseren Absolventen geworden ist.

Aber bis dahin werden wir uns an unseren Zielen orientieren und versuchen die Jugendlichen so gut wie möglich auf die Berufswelt vorzubereiten, damit sie die Chance auf einen erfolgreichen Start in die Arbeitswelt haben und für die Betriebe Fachkräfte gesichert werden.

Die folgende Übersicht zeigt, welche einzelnen Bausteine zu dem Berufsorientierungs- konzept der Schillerschule bisher gehören.
Natürlich wird an diesem Berufsorientierungskonzept weitergearbeitet werden.

Neue Bausteine sind hinzugekommen, andere müssen eventuell nach einer Evaluation überarbeitet werden.

Doch nicht nur ein solides Konzept ist wichtig.

Jährlich werden wir im Rahmen eines Pädagogischen Tages die Kollegen zu Bildungsexperten weiterqualifizieren und verstärkt außerschulische Institutionen und Betriebe der Region in den berufsvorbereitenden Unterricht mit einbeziehen.